Teil 1: Wut
Unser Wohlbefinden ist stark von unseren Emotionen und Gefühlen abhängig.
Je nachdem wie es uns geht, hat das Auswirkungen auf unseren Körper.
Aus Sicht der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) beinflussen sich folgende Emotionen und Organe und haben Auswirkungen auf das Chi – die Lebensenergie unseres Körpers:
- Leber und Wut/Zorn
- Herz und Freude/Liebe
- Lunge und Kummer/Trauer
- Milz und Sorgen/Nachdenklichkeit
- Nieren und Angst/Schock
- Magen und Sensibilität/Gefühle
- Darm und Verdauung/Loslassen
Zum Beispiel können negative Emotionen wie Stress oder Angst zu erhöhtem Herzschlag, Muskelverspannungen und Magenbeschwerden führen. Positive Emotionen hingegen können das Immunsystem stärken und das allgemeine Wohlbefinden verbessern.
Negative Emotionen, die durch die Beziehungen oder der Partnerschaft ausgelöst werden, können sich auf die Gesundheit auswirken, indem sie zu erhöhtem Stress führen.
Dieser Stress kann das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen und das Immunsystem schwächen. Darüber hinaus können anhaltende negative Emotionen in einer Beziehung zu Depressionen oder Angstzuständen führen, was sich ebenfalls negativ auf die Gesundheit auswirken kann.
Ebenso können positive Emotionen wie Freude und Dankbarkeit das Immunsystem stärken und das allgemeine Wohlbefinden fördern.
Leber und Wut bei Beziehungsproblemen
Die Leber ist der Sitz der Gefühle.
Redewendungen deutet bereits darauf hin, dass die Leber nicht nur in der Medizin, sondern auch im Volksmund mit psychischen Symptomen wie Stimmungsschwankungen oder Ärger in Verbindung gebracht wird. Eine gestaute Leber zeigt sich typischerweise durch Wutgefühle, Zorn und Frustration. Selbst wenn Blutwerte unauffällig sind, kann die Leber “überlastet” sein – und ein Grund für Energiemangel sein.
Die Leber macht sich bemerkbar durch eine erhöhte Erregbarkeit, durch launisches Verhalten oder Überreaktionen.
Das Lebensprinzip des Lebereridians (TCM) und der Leber sind:
Lebensträume, Kreativität, Freiraum und Freiheit.
Sind wir nun stark stark eingeschränkt im Leben oder unserer Beziehung (Beruf, …) fehlen uns Perspektiven, Wege, Möglichkeiten – dann können diese Gedanken und Gefühle unsere Lebenskraft beeinflussen. Unsere Energie im Körper fängt an sich zu stauen statt frei zu fließen.
Wir fühlen uns sprichwörtlich blockiert – “stecken fest”.
Nicht nur, dass unsere Leber ihre eigentlichen Funktionen wie beispielsweise den Abbau von Stoffen, Bildung verschiedener Hormone, Produktion von Gallenflüssigkeit… nicht mehr nachgehen kann,
wir verlieren auch die Fähigkeit im Leben zu planen, ihm eine Richtung zu geben und Lebensträume, Ziele und Visionen zu verwirklichen und kreativ zu sein.
Cholerisches Verhalten, Neigung zu Ungeduld, Aggressivität, Jähzorn, Überreaktionen, Gereiztheit, aber auch unflexibel sein (starre Verhaltens- und Denkweisen), sich allzu sehr zurückzunehmen, sich wenig Anpassen können/wollen (!), Sturheit, Mutlosigkeit und fehlende Motivation stehen damit eng im Zusammenhang.
Je mehr wir “alles in uns rein fressen” und uns machtlos fühlen, nicht handeln, desto mehr leidet unsere Leber. Leidet unsere Leber unter unserem Verhalten, desto eingeschränkter ist sie in ihrer Funktion und umso schlechter fühlen wir uns. Wir kommen immer weniger in die Gänge, weil unsere Leber überfordert ist.
Je mehr die Leber überfordert ist, umso mehr fühlen wir uns überfordert. Dauermüdigkeit und Abgeschlagenheit macht sich breit. Du siehst – ein Teufelskreislauf entsteht.
Auf körperlicher Ebene zeigen sich Disbalancen oftmals als:
- muskuläre An/Verspannungen im Hals-, Schulter- und Rückenbereich (durch zu-viel gefühlten Druck)
- Kopfschmerzen/Migräne (zuviel Gedanken/Druck/ zuwenig Entspannung)
- Heißhungerattacken (die Süsse des Lebens fehlt)
- Blutdruck (Was setzt dich unter Druck? Was er-drückt dich? Was be-drückt dich?)
- Augenprobleme (keinen Durchblick mehr haben, alles zuviel ist oder nicht hinschauen will)
- gynäkologische Probleme bei Männern und Frauen (ein zuviel/zuwenig an Sexualhormonen), Libido, Wechseljahrsbeschwerden (wo lebst du nicht deine Weiblichkeit/Männlichkeit? Fühlst du dich als Frau? Bist du “Mann`s genug”?)
- Atmung (direkte Verbindung Leber und Zwerchfell , dadurch Einschränkung)
- Einfluss auf die Galle und die Bauchspreicheldrüse (Bildung von Gallenflüssigkeit/Verdauung…)
- Immunsystem
- Leberflecken auf der Haut (typisches Leberzeichen)
Für mich ist die Leber DAS zentrale Organ im Körper für die Gesundheit.
Was kannst du nun tun?
Um das Wechselspiel zwischen Leber und Psyche in Harmonie zu bringen, die Lebergesundheit zu unterstützen, aber auch wieder motivierter und energievoller zu werden, darfst du auf allen Ebenen deine Leber unterstützen:
1. Körperliche Ebene:
viel bittere Gemüsesorten, wie zum Beispiel Chicorée, Rosenkohl und Artischocken, sowie Löwenzahn, Endiviensalat, Salbei und Radicchio. auch unterstützend sind Bittersprays für den Mund, Homöopathische konzentrierte Urtinkturen, Säfte, Tees. Leberwickel zwischen 13 und 15 Uhr, Fastentage.
Viel Wasser trinken. Stress reduzieren und für Entspannung sorgen. Meditationen, Massagen, Access Bars, Trancereisen, Hypnose, Tai chi, Lu jong, Gi gong …
Magnesium Tabletten und Bäder/Fußbäder um muskuläre Verspannungen zu lindern und die Stresstoleranz zu erhöhen.
2. Emotionaler Ebene:
Hier darfst du dich ein bisschen mit dir selbst beschäftigen. Frage dich:
“Wo fühlst du dich in deiner Beziehung blockiert? Überfordert?”
“Was macht dich wütend ?”
“Was lämt dich?”
“Was raubt dir deine Energie, deine Kraft?”
“An welche Probleme willst du nicht hinschauen? Welche oder was willst du nicht angehen?”
“Wo siehst du keinen Ausweg oder eine Lösung für dich?”
…
Fazit: Du siehst, wie vielfältig unsere Organe sind und welchen Einfluss unseren Emotionen und Gefühle auf sie haben. Das feine Zusammenspiel das sich daraus ergibt. Alles beeinflust sich gegenseitig. Ein universelles, physikalisches Gesetz.
Wir sind eben MEHR als nur ein Körper. Und deshalb kommt die Medizin mit ihren synthetische Medikamenten oft an ihre Grenzen.
Und deshalb ist es so wichtig, das wir darauf achten, welche Menschen wir in unserem Umfeld haben, wem wir unsere Liebe und unser Vertrauen schenken, welcher Arbeit wir nachgehen, mit wem wir unsere Freizeit verbringen. Das wir anderen Grenzen setzen, unseren freien Willen behalten und auf unsere Intuition hören. Das wir unsere Träume behalten und Freude integrieren. Denn das stärkt unsere Mitte, gibt uns Kraft und Energie und sorgt für ein intaktes Immunsystem.
Das nächste Blogartikel widmen wir uns dem Thema Herz und Freude in Beziehungen!
Freu dich auf eine spannende Reise über Emotionen, Organbezug und dem Zusammenspiel zu Partnerschaften und zwischenmenschlichen Beziehungen.
Also schau immer mal wieder rein, hol dir wertvolle Tipps für deine Beziehung und Gesundheit und folge mir auf meinen Social-Media-Kanälen.
Deine Andrea