Es gibt Gründe, warum Männer und Frauen sich missverstehen. Ein Hauptgrund besteht darin, dass wir unterschiedliche Sprachen sprechen.
Stell dir das so vor: Du sprichst deutsch, dein Partner spanisch. Nun kannst du ein paar Sätze deutsch, dein Partner ein paar Sätze spanisch. Für eure Kommunikation kommen noch Hände und Füsse dazu und den letzten Teil reimt ihr euch zusammen.
Meinst du das klappt auf Dauer? Ja, in manchen Bereichen vielleicht. Wenn es aber darauf ankommt, es wichtig ist, dann ist das schon sehr riskant. Stell dir vor, du gehst mit minimalen Sprachkenntnissen in ein spanisches Amt. Wenn du da nicht einigermaßen gutes Spanisch sprichst, kommst du nicht weit. So ist die Katastrophe doch vorprogrammiert.
Genauso verhält es sich mit der Kommunikation in Beziehungen.
Wir verstehen einander nicht!
Da hilft nur eins: Sprache lernen.
Was meine ich damit?
Wir Frauen lieben es, viel zu reden. Für uns ist “reden” Entspannung. Genau genommen ist uns das nicht bewusst, aber es entspannt uns. Bei Problemen und Sorgen können wir so “Dampf ablassen”. Da kann es schon mal passieren, dass wir bei A beginnen, über B, C und D weitergehen und irgendwann ganz woanders aufhören, bei Dingen die mit dem eigentlichen Thema gar nichts mehr zu tun haben. Aber egal – es tut uns gut. Und das ist für uns das Wichtigste.
Männer hingegen reden relativ ungern. Wenn es nicht wichtig ist, sagen sie nichts oder zumindest nicht viel.
Ich übersetz mal für dich: Wenn Männer Probleme haben, wollen sie diese für sich alleine lösen. Sie ziehen sich zurück, gehen in sich und suchen nach einer Lösung. Erst wenn das nicht klappt, suchen sie Hilfe im Aussen, beim Freund, der Partnerin… Je nachdem, wie sie es in der Kindheit gelernt haben.
Auch neigen Männer eher dazu, sachlicher, direkter zu kommunizieren, während wir Frauen mehr Wert auf Emotionen und Details legen. Dies kann zu Missverständnissen führen und Männer können das Gefühl haben, dass ihre Art zu kommunizieren nicht verstanden oder geschätzt wird.
Dabei meinen es Männer gar nicht böse.
Diese unterschiedlichen Formen der Kommunikation liegen an unserer Erziehung. In vielen Kulturen werden Männer dazu erzogen, ihre Emotionen und Gedanken nicht offen zu zeigen. Sie könnten gelernt haben, dass es schwach oder unmaskulin ist, über ihre Gefühle zu sprechen. Dies kann dazu führen, dass Männer sich zurückhalten, wenn es darum geht, in einer Partnerschaft offen zu kommunizieren.
Ein Aspekt der auch gerne ausgeblendet wird, ist, dass Männer in Beziehungen ebenso unsicher sind wie wir. Unsicher darin, wie die Partnerin auf ihre Gedanken und Gefühle reagiert.
Eine große Angst von uns Menschen ist, nicht ernst genommen oder sogar abgewiesen zu werden. So jemand wird immer versuchen, seine Gefühle und Gedanken für sich zu behalten. Dies kann jedoch zu einer ungesunden Dynamik in der Partnerschaft führen, da Probleme nicht offen angesprochen und gelöst werden.
Du siehst also, den anderen wirklich zu verstehen, ist gar nicht so einfach. Und gerade deshalb gibt es so viele Probleme in Beziehungen. Weil jeder anders gelernt hat, zu kommunizieren. Weil jeder Mensch anders fühlt und denkt. Aber wir gehen immer davon aus, dass der andere gleich ist. Und das unsere Herangehensweise die Richtige ist.
Aber stimmt das?
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